Der Chiphersteller Intel hat im vergangenen Quartal 2,6 Milliarden US-Dollar mehr erwirtschaftet als erwartet. Im vergangenen Jahr stiegen die Erlöse um acht Prozent auf 77,9 Milliarden US-Dollar. Das bedeutet für Intel das fünfte Rekordjahr in Folge, obgleich der Nettogewinn mit 20,9 Milliarden US-Dollar geringer ausfällt als im Vorjahr. Den Rekord hat Intel auch Corona zu verdanken.
Intel mit starkem Abschlussquartal
Die Anleger warteten mit Spannung auf die Veröffentlichung der Zahlen des vierten Quartals 2020. Die Erwartungen waren relativ gering, es wurde ein Umsatz von nur noch 17,5 Milliarden US-Dollar erwartet. Doch Intel übertraf die Erwartungen und vermeldete einen Umsatz von 20 Milliarden US-Dollar und somit 2,5 Milliarden Dollar mehr als erwartet.
Dank eines Anstiegs des Jahreserlöses um acht Prozent auf 77,9 Milliarden Dollar schloss der Chiphersteller das fünfte Jahr in Folge mit einem Rekordwert ab. Allerdings ist nicht alles Gold was glänzt, der Quartalsgewinn sank um 15 Prozent auf 5,9 Milliarden Dollar.
Rekord dank Laptops und Corona
Die Laptop-Sparte ist für Intel seit jeher sehr wichtig. Im vergangenen Quartal haben die Verkäufe von PC-Produkten um 33 Prozent zugelegt. Der Großteil davon kam aus dem Geschäft mit mobilen Computern. Im gesamten Jahr hat diese Sparte im Vergleich zum Vorjahr um 15 Prozent zugelegt. Auch das Geschäft mit Produkten für Rechenzentren lief 2020 so gut wie nie zuvor.
Einen wichtigen Anteil an den Rekordwerten hat sicherlich die Corona-Pandemie ausgemacht. Aufgrund vermehrtem Home-Office und Homeschooling ist die Nachfrage nach Notebooks teils stark angestiegen. Auch die Gewinne durch die Geschäfte mit Produkten für Rechenzentren lassen sich mit dem Virus in Verbindung bringen. Der enorme Zuwachs beim Datenverkehr, unter anderem durch die massive Nutzung von Videokonferenzen, zwang die Betreiber von Rechenzentren förmlich dazu, ihre Kapazitäten auszubauen, wovon Intel stark profitierte.
Probleme mit neuen Technologien und Fertigung
Am 15 Februar übernimmt der erfahrene Tech-Manager Pat Gelsinger den Chefposten bei Intel. Ihn erwartet die schwierige Aufgabe, die Probleme beim Start neuer Prozessor-Technologien in den Griff zu bekommen. So tut sich Intel immer noch schwer mit der Produktion von Chips mit Strukturbreiten von 7 nm.
Prozessoren mit dieser Technologie sollen wohl nicht vor Ende 2022 auf den Markt kommen. Der größte Konkurrent AMD beherrscht diese Technologie und hat entsprechende Produkte in seinem Portfolio.